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Die Verfasserin illustriert die Komplexität sozialer Folgen des postkommunistischen Wandels in Kirgistan anhand der Fallstudie einer jungen Frau im Alter von neunzehn Jahren. Sie thematisiert damit die vielfach gebrochene Biographie einer Generation, die sich - in den frühen siebziger Jahren geboren - am Ende der Adoleszenzperiode mit einer völlig anderen Welt konfrontiert sah als der, für die ihre Erziehung und Ausbildung sie vorbereitet hatten. Drei Themenkreise stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Zunächst wird gezeigt, wie das sowjetische Ideal einer utopischen Gesellschaft sich für die jüngere Generation zum Ideal des globalen Marktes mit unbegrenzten Verdienst- und Konsummöglichkeiten transformiert. Dann wird der Einfluss der westlichen Konsumkultur mit ihren Seifenopern-Identitäten auf das Selbstbild junger kirgisischer Frauen behandelt. Der dritte Themenkreis betrifft die Bedrohung durch die Armut, die zu einem Bestandteil des Alltagslebens vieler junger Menschen geworden ist. (BIOst-Wpt)